Thema: F.A.Z.-Artikel vom Di/Mi 09.08./10.08.2016 zu den Zusatzversorgungskassen

13.08.2016 15:13 Uhr
Momo
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Zusatzversorgungskassen in der Zange

Zusatzkommentierung des Artikel-Autors Philipp Krohn in der F.A.Z. – Print-Ausgabe vom 09.08.2016


Mehr Transparenz


Die niedrigen Zinsen zwingen viele Altersvorsorge-Einrichtungen in die Knie. Wird über ihre Schwierigkeiten berichtet, ihre Leistungszusagen einhalten zu können, fühlen sich die Verantwortlichen häufig der Majestätsbeleidigung ausgesetzt. Darum geht es aber nicht. Auch die Zusatzversorgungskassen sollten sich häufiger einem Leistungsvergleich stellen. Mehr Transparenz auch in diesem Zweig der zusätzlichen Alterssicherung nützt den Rentenanwärtern. Sie müssen besser darüber aufgeklärt werden, wie es um ihre Ansprüche steht. Keine Einrichtung kann – auch durch eine noch so geschickte Kapitalanlagepolitik – diese Schwierigkeiten einfach umschiffen. Wenn Kassen die Öffentlichkeit aber im Unklaren darüber lassen, mit welchen Sterbetafeln sie rechnen oder auf welchem Weg sie das Geld ihrer Anwärter anlegen, verunsichert das. Im Fall der kirchlichen Zusatzversorgungskassen für die Angestellten der katholischen Kirche hat die mangelnde Transparenz sogar zu ungünstigen Schlagzeilen über Milliardenlücken geführt. Die Zusatzversorgungskassen sollten sich ein Beispiel an anderen Märkten nehmen und öffentliches Interesse an ihren Zahlen schätzen lernen.